Die Wünsche zum Geburtstag und zum Neuen Jahr beinhalten auch immer Glück und Gesundheit. Forscher am Max-Planck-Institut für Ökonomik in Jena haben herausgefunden, dass Menschen, die sich gut fühlen, objektiv ihre Gesundheit und damit auch ihren beruflichen Erfolg steigern. Sicher hängen Glück und Gesundheit zusammen, denn jeder, der sich in seinem Körper wohlfühlt, wird erwiesenermaßen seltener krank. Auch wichtig für die Gesundheit und ein glückliches Leben ist der Beruf. Jemand, der gern zur Arbeit geht und dessen Arbeit von den Kollegen und Vorgesetzten anerkannt wird, ist seltener krank und er ist glücklicher. Schon Platon war der Meinung, dass die menschliche Gemeinschaft wichtig für das Glück der Menschen ist.
Wichtig für Glück und Gesundheit sind zwischenmenschliche Beziehungen. Die Fähigkeit zu stabilen und glücklichen Partnerbeziehungen wird bereits in der Kindheit geprägt. Kinder, die sich sicher aufgehoben fühlten, können als Erwachsene besser mit Alltagsproblemen umgehen. Als Erwachsene haben sie es später auch wesentlich leichter. Aber auch Freundschaften sind wichtig für die Gesundheit und für das Glück, in einem freundschaftlichen Gespräch kann der Mensch mehr über seine Gefühle erfahren. Auch wichtig für das Wohlbefinden sind emotionale Erfahrungen. Eine Umarmung, eine Berührung oder auch das Streicheln lösen Wohlbefinden aus. Sicher hat es einen Grund, dass gesagt wird, “die heilsame Wirkung der Liebe“. Für das Wohlbefinden des Menschen ist Freude und Glück also sehr wichtig. Freude und Glück hängen auch mit freundschaftlichen und familiären Beziehungen zusammen. Derjenige, der eine große Familie und einen Freundeskreis hat, wird seltener krank und erlebt offenbar mehr Freude sowie Glück.
Einfluss von Traumata und gesundheitliche Einschränkungen auf das Glück
Traumatische Erlebnisse und Erfahrungen während der Kindheit, in der Jugend oder auch im Erwachsenenleben stehen dem Glück und der Gesundheit oft im Wege. Zu den traumatischen Erlebnissen gehören Unfälle, Naturkatastrophen, Gewalteinwirkung, Krieg, Vertreibung, Folter, schwere Erkrankungen und der Verlust naher Bezugspersonen wie z. B. der Eltern oder ein Kind. Eine psychische, körperliche und emotionale Vernachlässigung eines Kindes kann bei dem Kind auch ein Trauma auslösen. Bei den Traumata wird noch unterschieden, ob der Mensch selbst dafür verantwortlich war oder ob es schicksalsbedingt z.B. durch eine Naturkatastrophe geschehen ist.
Nach einem traumatischen Erlebnis muss sich die Psyche wieder stabilisieren. Meistens können die Patienten trotz eines sozialen Umfelds nicht ohne professionelle Hilfe wieder gesund werden. Durch diese therapeutische Hilfe kann das seelische Gleichgewicht, welches eine Grundlage für das Glücksempfinden ist, wieder hergestellt werden. An erster Stelle stehen deshalb auch psychotherapeutische Hilfen, die den Patienten dabei helfen, ihre individuelle Lebenskunst wieder zu bekommen. Durch diese therapeutische Behandlung kann der Mensch wieder gesund werden und somit auch wieder Freude und Glück empfinden.
Alle Menschen, die mit einer Behinderung leben, können auch Freude am Leben haben und glücklich sein. Vorraussetzung allerdings ist, dass sie ihre Erkrankung akzeptieren und lernen oder gelernt haben, mit der Behinderung umzugehen. Nach etwa einem Jahr haben sich viele Menschen mit der Behinderung auseinander gesetzt und sind wieder glücklich.
In der Glücksforschung wurde festgestellt, dass glückliche Menschen länger leben. Es gibt offenbar einen Zusammenhang zwischen Lebenszufriedenheit, Freude und Glück. Glückliche Menschen werden auch seltener krank und sind seltener in Unfälle verwickelt, da sie offenbar mit ihrem Leben zufriedener sind.